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Optimierung technischer Barrierensysteme

Einbringung der technischen Barriere
Einbringung der technischen Barriere Bentonit als hochverdichtete Blöcke (Vordergrund) und Granulat (Hintergrund)
© Comet Photoshopping GmbH, Dieter Enz

Hier erproben wir Techniken zur Einlagerung von Behältern, der Verfüllung von Einlagerungsstollen mit Bentonit und deren Versiegelung. Offen ist nach wie vor die Frage, wie die Barrierewirkung des Opalinustons durch die mögliche Entwicklung von Wasserstoffgas infolge der Korrosion der Stahlbehälter geschmälert werden könnte. Im Felslabor sollen zukünftig weitere Werkstoffe, wie etwa Kupfer und Keramik, und neue Konzepte für die Behälter erprobt und evaluiert werden. Vertieft abzuklären sind auch die Auswirkungen von über längere Zeit erhöhten Temperaturen und Gasdrücken auf die Transporteigenschaften des Bentonits und des Opalinustons. Übergeordnetes Ziel ist schliesslich das Verständnis von gekoppelten Prozessen: Um den Prozessablauf beim Bau, beim Betrieb und nach dem Verschluss eines Endlagers wirklich zu verstehen, müssen hydraulische, thermische, mechanische und geochemische Vorgänge nicht isoliert, sondern in Kombination und in gegenseitiger Wechselwirkung betrachtet werden

Resultate und Anwendungen

Alle bisherigen Erkenntnisse aus dem Felslabor Mont Terri bestätigen, dass abgeschlossene Systeme in Tonschichten auch über erdgeschichtliche Zeiträume intakt bleiben. Diese Resultate sind nicht nur für die Lagerung von Nuklearabfällen interessant. Die gleichen Messmethoden und Sicherheitskonzepte sind auch für nicht-abbaubare chemische Abfälle anwendbar. In Zukunft könnte zudem auch die Speicherung von Kohlendioxid – dem wichtigsten Treibhausgas – im Untergrund wichtig werden. Dabei dürften Tongesteine als Abdichtung ebenfalls von Bedeutung sein.